Grundsätzlich unterscheidet man zwei Varianten zur Planung und Errichtung der Elektroinstallation: zum einen die zentrale Elektroinstallation, zum anderen die dezentrale Elektroinstallation.
Zentrale Elektroinstallation
Bei einer zentral ausgeführten Elektroinstallation werden alle wichtigen Betriebsmittel in einem Verteilerkasten (Kasten mit Sicherungs- und Schaltelementen zur Verteilung der elektrischen Energie) zusammengefasst. Das erleichtert im Störungsfall die Fehlersuche. Die zentrale Elektroinstallation hat allerdings den Nachteil, dass die elektrischen Leitungen zwischen den Komponenten der Anlage mitunter recht lang ausfallen. Um sogenannte Spannungsabfälle zu minimieren, dimensioniert der Elektroinstallateur die Leitungslängen passgenau.
Expertenwissen: Elektrische Betriebsmittel sind elektrische Bauelemente, Baugruppen oder Geräte einer elektrischen Anlage. Die wörtliche Definition der Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften DGUV V 3 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ lautet: „Elektrische Betriebsmittel im Sinne dieser Unfallverhütungsvorschrift sind alle Gegenstände, die als Ganzes oder in einzelnen Teilen dem Anwenden elektrischer Energie (z.B. Gegenstände zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen, Speichern, Messen, Umsetzen und Verbrauchen) oder dem Übertragen, Verteilen und Verarbeiten von Informationen (z.B. Gegenstände der Fernmelde- und Informationstechnik) dienen. Den elektrischen Betriebsmitteln werden gleichgesetzt Schutz- und Hilfsmittel, soweit an diese Anforderungen hinsichtlich der elektrischen Sicherheit gestellt werden.“
Dezentrale Elektroinstallation
Anders ist die Anordnung der Betriebsmittel bei einer dezentralen Elektroinstallation im Haus: Sie werden bei dieser Ausführungsform in der Nähe der Stromverbraucher montiert. Daraus resultieren nicht nur eine bessere Übersichtlichkeit der Anlage, sondern auch ein geringerer Materialverbrauch und eine Kostenersparnis, weil weniger Leitungen verlegt werden müssen. Auch in Sachen Brandschutz hat die dezentrale Elektroinstallation Vorteile gegenüber der zentralen Elektroinstallation.
Ein zunehmend wichtiges Thema in Unternehmen wie in Privathaushalten ist die Senkung des Energieverbrauchs. Auch wenn derzeit der Anteil des Energieverbrauchs reiner Elektroinstallationen am Gesamtverbrauch eines Haushalts nur etwas über 10% liegt, kann mit einem effizienten Betrieb der elektrischen Anlagen der verschwenderische Verbrauch elektrischer Energie vermieden werden. Zudem soll der Haushaltsenergieverbrauch im Bereich der Heizung und Klimatisierung in den kommenden Jahren konstant abnehmen und der Energieverbrauch durch elektrische Anlagen wird einen zunehmend größeren Anteil einnehmen. Doch welche grundlegenden Maßnahmen tragen zur Energieeffizienz im eigenen Haushalt bei?
Einen wichtigen Beitrag zur häuslichen Energieeffizienz liefert der Einsatz moderner und energieeffizienter Elektrogeräte wie Kühl- und Gefrierschrank, Waschmaschine und Geschirrspüler. Die Energieverbrauchskennzeichnung nach den EU-Richtlinien verschafft
hier jeweils einen Überblick über den Energieverbauch und die Energieeffizienzklasse des jeweiligen Gerätes. Neben der Installation energieeffizienter Geräte kann auch mit dem optimierten Betrieb der Elektroinstallation eine Wirkung erzielt werden. So kann beispielsweise durch die Steuerung und Schaltung von Beleuchtung und Elektrogroßgeräten automatisch erfolgen. Damit diese Energiesparmaßnahmen auch optimal eingesetzt werden können, sollte die Energieeffizient von Anfang an beim Planen der Elektroinstallation bedacht werden.